Ich betrete einen hell erleuchteten Raum. Hier ist nichts weiter zu sehen, als lauter Kerzen auf einem großen, langen
Tisch, die ihre Schatten auf die kalten Felswände werfen. Kerzen ... Viele Kerzen ... Was ist das hier? Immerhin ist es
hier hell genug. 

Meine Lampe halte ich dennoch ganz fest. Ohne sie wäre ich die Stufen hinunter gestolpert und hätte mir zum Schluss noch den Hals gebrochen. Ich will hier endlich wieder raus. Mein Orientierungssinn lässt allerdings zu wünschen übrig.
Ich habe keine Ahnung, wo ich bin.


Da sehe ich eine weitere Biegung. Plötzlich geht die Kerze in meiner Lampe aus. Das Licht der vielen Kerzen 
auf dem Tisch ist ebenfalls mit einem Schlag erloschen. Ich weiß nicht warum.... ich habe nicht den leisesten Luftzug bemerkt. Wie kann mit einem Schlag so eine undurchdringliche Dunkelheit entstehen? Wer hat die Kerzen gelöscht?
Das hier geht nicht mit rechten Dingen zu ...

Meine Gedanken wirbeln durcheinander, ich handle jetzt wie ein Automat und gehe einfach vorwärts.
Und wieder ändert sich die Umgebung ...

Jetzt stehe ich in der Dunkelheit und lausche dem sanften, stetigen Pfeifen des Windes. Aber ich kann Konturen erkennen ... ein Kreuz... es sieht aus, als ob ein Mann dagegen lehnen würde. Ich habe ein mulmiges Gefühl ... mehr noch, ich habe Angst! Meine Hände fangen an zu zittern. Ich muss mich beruhigen, damit ich nicht laut los schreie.

Langsam zähle ich bis zehn, um meinen Atem zu beruhigen. Ich möchte nicht auf mich aufmerksam machen. Bis jetzt hat sich der Mann noch nicht bewegt. Ich weiß ja gar nicht, ob das wirklich ein Mann ist ... und möchte ehrlich gesagt auch nicht darüber nachdenken, deshalb gehe ich, so schnell es mir möglich ist, weiter.

Ein Mensch auf einem Stein? Auf einem Sarg? Es fühlt sich an, als ob mich jemand beobachtet.
Meine Kopfhaut zieht sich zusammen und meine Härchen im Nacken stellen auf. Gänsehaut
pur auf meinem ganzen Körper.

 

Ich muss fort von hier ... fort von diesem   Ort ...